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WÖRTHERSEEUFER ENDLICH BAHNFREI

So, 27. November 2005
Beitrag von Dr. Luzian Paula
In Kärnten geht was weiter: Zwei Tunnelstrecken mit insgesamt rd. 18,4 km Länge sollen dafür sorgen, daß das schöne Seeufer endlich vom Bahnlärm befreit wird und rd. 45 ha für zusätzliche touristische Nutzungen gewonnen werden.

Neben dem Koralmtunnel, dem neuen Hauptbahnhof in Klagenfurt und der zweiten Autobahnröhre des Katschbergtunnels ist dies das nächste Verkehrsgroßprojekt im Süden. War die Bahn mehr als ein Jahrhundert höchst willkommen, um Touristen in das schöne Land am See zu bringen und die Durchreisenden nach Italien durch traumhafte Ausblicke davon zu überzeugen, daß es sich gar nicht lohnen würde, Kärnten nur zu durchfahren: Wo man doch Wasser (rein und blau), Berge (hoch und schön), gute Luft (klar und würzig) sowie angenehmes Essen (nahrhaft) serviert mit unvergleichlichem Dialekt (lei losen) genießen kann, ohne ins (welsche) Ausland weiter fahren zu müssen. Die Zugfahrt entlang des Wörthersees war die beste Fremdenverkehrswerbung für das Land, herrlicher Ausblick inkludiert. Man konnte sehen, wo es sich lohnt, Urlaub zu machen ...

Doch jetzt ist alles anders: kalkuliert man die berechtigten Nutzungsinteressen an See- bzw. seenahen oder mit Seeblick gesegneten Grundstücken richtig, entsteht Handlungsbedarf. Und zwar solcher, daß die blöde Bahn, die außer Lärm und Nutzungsbeschränkungen sonst eh’ nichts bringt, möglichst verschwinden muß. Frei nach dem Motto: unsere Gäste kommen lieber mit dem Auto bzw. mit dem GTi zum "Gib Gummi" auch so daher ... Und auf die paar Billig-Touristen, die glauben, noch mit der Bahn auf Urlaub fahren zu müssen, kann man leicht verzichten - die schickt man möglichst rasch durch einen finsteren Tunnel nach Italien.

Natürlich ist schade um den Platz, den die Schienen brauchen, man kann doch auf den zu gewinnenden 45 ha statt der störenden Bahn viele große Hotels errichten, die das Landschaftsbild nicht stören werden.

Und da die Touristen heute eh’ mit dem Auto kommen, bauen wir lieber die Straßen neu in die Landschaft ...
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